...bevor sie:er Mama:Papa wurde, wirklich so gar keine Ahnung hatte? Ich meine, woher auch? Klar, die Freundin hat schon ein Baby, das man mehrmals gesehen oder sogar auf dem Arm gehalten hat. Vielleicht ist man sogar Patentante, hat mit 18 mal gebabysittet oder arbeitet als Erzieher:in. Aber es ist einfach etwas komplett anderes, ein eigenes Kind zu haben. Weiß ich jetzt. Erst dann kann man "mitreden", erst dann ist man im geheimen Club der (oftmals) müden Eltern angekommen, erst dann macht man die Erfahrung, dass sich eine komplett neue Welt auftut, in die man erstmal hineinwachsen muss. Erst dann ist man 24/7 für ein hilfloses, aber ganz schön süßes Wesen verantwortlich. Erst dann macht man bestimmte Erfahrungen zum ersten Mal. Deshalb habe ich euch wieder gefragt: "Bin ich eigentlich die:der Einzige, die:der....?" Das machen wir recht regelmäßig. Diesmal zum Thema Wissenslücken, bevor wir Eltern wurden. Über vier davon möchte ich gerne im Folgenden ein paar Worte verlieren...
Bin ich eigentlich die:der Einzige, die:der...
...nicht wusste, dass man als Paar sehr darum kämpfen muss, weiterhin ein Paar zu bleiben? Dem stimmten 77 % von euch zu, teilen also diese Erkenntnis. Denn ja: Auch ich dachte und wusste, dass ein Baby, unser Baby, unserer Liebe praktisch das Sahnehäubchen aufsetzt. Aber nicht, dass sich unser Leben um 100 % dreht, sich die Prioritäten (erstmal) komplett verschieben und die Bedürfnisse des kleinen geliebten Menschleins immer tonangebend sind – 24/7. Und auch, wenn grundsätzlich Zeit wäre, ist man oft geschafft – und hat vielleicht auch monatelang kein Bedürfnis nach körperlicher Nähe zur Partnerin bzw. zum Partner. Und schnell tragen zusätzlich vielleicht auch unterschiedliche Erziehungsansichten zum Konfliktpotential bei. Da geht es auch viel um Wertschätzung der Care-Arbeit etc. Das geht vielen so. Apropos:
...nicht wusste, wie viele Frauen* (erstmal) mit der Rolle als Mama strugglen? Wusste jede:r siebte nicht. Woher auch? Oft ist auch die Geburt traumatisierend oder allein schon das Gefühl, jetzt wirklich ein Baby zu haben. Also so ganz in echt. Und nicht immer ist da dieser sofortige Liebeseinschlag, diese enorme Liebe, die auch oftmals erst wachsen muss. Und ja, es ist sehr einnehmend. Oder anders: So habe ich das empfunden. Ich war 24/7 damit beschäftigt, unser Baby zu ernähren. Währenddessen hatte ich noch wunde Brustwarzen, andere anfängliche Stillprobleme – und Philipp war den ganzen Tag im Büro. Ich habe mich oft alleine gefühlt mit meinen Problemen. Ja, und trotz überschwappender Liebe habe ich mich manchmal total gefangen gefühlt, nicht gewusst, was ich den ganzen Tag eigentlich "geschafft" habe und wollte auch einfach mal kurz raus. Mal kurz wenigstens. So, wie ich das jetzt in der Anfangszeit bei unserem zweiten Baby gemacht habe. Zwei Stunden beim Friseur, während das Baby hier bei Papa schlief. Abgepumpte Milch war ja im Gefrierfach. Bei unserem ersten Baby hätte ich mich das einfach nicht getraut. Da war ich nach einem halben Jahr das erste Mal beim Friseur, während Philipp mit dem Kinderwagen draußen Kreise um uns gedreht hat. Und ich total aufgeregt war.
Aber: Traut euch. Glückliche Eltern, glückliches Baby. :)
...nicht wusste, dass Wahnsinn, Freude, Erschöpfung und pures Glück so nah beieinander liegen? "Yes, da hatte ich keine Vorstellung von", geben 88% von den Teilnehmenden an. Und so empfinde ich es auch. Alle Extreme liegen so nah beieinander. Aber am Ende des Tages überwiegt immer die unfassbare Liebe. Und ich würde meine Beiden niemals auf der Welt wieder hergeben wollen.
...nicht wusste, dass es unterschiedliche Impfungen gegen Meningokokken gibt? Nein, du bist nicht die Einzige damit. Das kann ich auch aus eigener Erfahrung bestätigen. Dass meine über alles geliebte, kleine Babytochter mit der Standardimpfung nicht bestmöglich und umfassend gegen die anderen Meningokokken-Gruppen geschützt ist, habe ich erst erfahren, als ich mich im Rahmen einer Kampagne für „Meningitis bewegt.“ intensiv mit der sehr seltenen, aber schnell lebensbedrohlich verlaufenden Krankheit beschäftigt habe.
Meningitis bewegt - dich und mich und uns.
Zunächst ähneln Meningokokken in ihrer unspezifischen Symptomatik doch meist einem grippalen Infekt (Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Schwindel und schwerstes Krankheitsgefühl). Der Krankheitsverlauf kann jedoch in einem rasanten Tempo voranschreiten und zeigt sich dann z.B. durch eine vorgewölbte Fontanelle, Einblutungen, ein graues Hautbild u.v.m. Das kann innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden.
Zwar sehr selten, aber heimtückisch und in kurzer Zeit lebensbedrohlich. Die Erkrankungen werden durch verschiedene Meningokokken-Bakterien über Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen. Und können in einer Meningitis (Hirnhautentzündung) und/oder Sepsis (Blutvergiftung) enden. Meist bei Babys, Kleinkindern und Jugendlichen. Von zehn Erkrankten verstirbt eine:r. Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich das aufschreibe und überprüfe es nochmal. Aber ja, es stimmt. Eines von zehn. Und bei jeder:m fünften Erkrankten kann es zu Spätfolgen wie Vernarbungen oder dem Verlust von Gliedmaßen kommen. Meningokokken-Erkrankungen der Gruppe B treten dabei in Deutschland am häufigsten auf. Gefolgt von den Gruppen Y, C.
Aus meiner Wissenslücke entstand eine Schutzlücke
Und während es okay ist, andere Erfahrungen erst selbst zu machen, um daraus zu lernen oder sich bei manchem überraschen zu lassen, da ja auch alles total individuell ist – besonders beim Thema Kinder (ihr wisst alle, wovon ich spreche!), ist diese Wissenslücke gefährlich. Und ja eben vermeidbar. Und: Die Erfahrung möchte keine:r machen müssen. Ich bin froh, dass mein Kleiner bereits fast vollständig geschützt ist.
Deshalb: Sprecht frühestmöglich mit eurer Ärztin/eurem Arzt über die Möglichkeiten, eure Kinder vor dieser heimtückischen Erkrankung zu schützen! Weitere Infos zu den Meningokokken-Impfungen findest du unter www.meningitis-bewegt.de.
In freundlicher Kooperation mit GlaxoSmithKline.
NP-DE-MNX-WCNT-220075; 04/22