Eure Kinderwunsch-Geschichte XV: Nach 2,5 Jahren das erste Mal schwanger. Und dann Diagnose Eileiterschwangerschaft.

Ein Text von Diana.

Mein Partner und ich haben im Dezember 2018 beschlossen, dass wir gern Eltern werden würden. Damals dachten wir auch noch, dass Sex schwanger macht. Wir ließen die Verhütung weg und die Zeit verging. Im Juni 2019 hatte ich dann einen Termin beim Frauenarzt. Mein Partner einen beim Urologen. Irgendwann ist mehr als ein Jahr vergangen. Da muss doch etwas nicht stimmen. Ein bisschen hoffte ich wirklich, dass einer der Ärzte etwas feststellt. Aber nein, nichts. Hormonstatus in Ordnung, Zykluslänge normal, Eisprung regelmäßig, Spermiogram und Blutwerte super. Wieso klappt es denn dann nicht? Ratlosigkeit. Verzweiflung. Kinderwunschklinik?

Meine Gedanken waren mir erst so peinlich. Im Dezember 2019 haben wir dann die Kinderwunschklinik aufgesucht. Nach drei Monaten Zyklustracking rieten uns die Ärzte eine Stimulierung mit Hormonen (Clomifen), den Eisprung auszulösen (mit Ovitrelle) und GVnP (Geschlechtsverkehr nach Plan). Klingt leicht, ist es im Prinzip auch. Aber Spaß macht es irgendwie nicht mehr.

Im März 2020 bin ich noch immer nicht schwanger. Und das trotz Hormonen. Deshalb folgte die Durchlässigkeitsprüfung der Eileiter. Auch hier scheint alles in Ordnung. Beide Eileiter durchlässig. Zwei Monate später machen wir den letzten Versuch mit hormoneller Hilfe (Gonal-F). Im Juni hatte ich dann Blutungen. Ich ging von meiner Periode aus. Sie war dann zwar diesmal etwas früher, aber ansonsten wie immer. Aber irgendwie ist doch irgendwas anders.

Am 26 Juni 2020 testete ich das erste Mal in meinem Leben positiv. Nach 2,5 Jahren bin ich schwanger. Der erste Ultraschall war leider noch etwas zu früh, um etwas zu sehen. Bis auf eine kleine Zyste am Eileiter sieht die Ärztin nichts. Der HCG-Wert bestätigt die Schwangerschaft. Am nächsten Morgen bekam ich allerdings Blutungen. Bräunlich, aber konstant bis zum nächsten Termin bei der Frauenärztin eine Woche später. Die Frauenärztin bestätigte unseren bis dato schlimmsten Verdacht: Abgang. Mein Baby wird nicht bleiben. Zwei Tage sollte ich wieder zur Frauenärztin kommen, da der HCG-Wert dennoch weiter angestiegen ist. Dann der zweite Schock: Verdacht auf Eileiterschwangerschaft. Die Ärztin überweist mich sofort ins Krankenhaus. Dort wird die Diagnose bestätigt. Mein Baby ist da, aber im linken Eileiter. Ich muss noch in der selben Nacht operiert werden. Abbruch an Schwangerschaftswoche 9+0. Der schlimmste Tag in meinem Leben.

Die Operation lief gut und ich durfte beide Eileiter behalten. Es sind jetzt drei Monate vergangen und ich warte noch immer auf den nächsten Zyklus. Ich bin mir sicher, dass unser Engel uns ein Geschwisterchen schicken wird. Und zwar bald. Aufgeben ist keine Option. Wir sind bereit.

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Danke für dein Vertrauen, liebe Diana. Wir drücken dir alle sehr die Daumen, dass ihr euer Wunder bald in den Armen halten könnt. Und es davor lange unter deinem Herzen wohnt.

Wer mit Diana Kontakt aufnehmen möchte, kann dies gern tun über @kinderwunsch_94 auf Instagram.